Sehr verehrte Damen,

sehr geehrte Herren,

liebe Leser,

 

 

Sie benötigen nur einige Minuten Ihrer kostbaren Zeit, um diese kurze Darlegung zu lesen. Wir leben wirklich in einer sehr bewegten Epoche. Täglich erreichen uns Meldungen über besondere Ereignisse. Was früher aus einem Jahrhundert berichtet wurde, gehört heute fast zu den täglichen Nachrichten. Naturkatastrophen, Hungersnöte, Kriegselend, Stammeskämpfe, ethnische Hinschlachtung, religiös motivierter Terror, unfaßbare Verbrechen, Kriminalität jeder Art werden weltweit gemeldet. Im selben Land tobt gleichzeitig an der Westküste ein Hunderte Quadratkilometer großer Waldbrand, an der Ostküste eine Sturmflut mit verheerenden Folgen. Nichts scheint mehr so zu sein, wie es einmal war. Für die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme sind weder national noch international durchgreifende Lösungen in Sicht.

In diesem Traktat wollen wir kurz auf das aktuelle Zeitgeschehen im Licht biblischer Prophetie eingehen. Mit Höchstgeschwindigkeit nahen wir uns dem Jahr 2000. Bald sind es rund 6000 Jahre, seit die ersten Menschen das Licht dieser Welt erblickten. Grob gerechnet vergingen von Adam bis Abraham 2000, von Abraham bis Christus ebenfalls 2000 Jahre und seit der Geburt Christi, dem Beginn unserer Zeitrechnung, wiederum 2000 Jahre. Mit Recht fragen wir uns, ob um die Jahrtausendwende auch eine Wende in der Menschheitsgeschichte bevorsteht.

Biblische Zeiteinteilung

Die Spekulationen darüber nehmen in dem Maße zu, wie wir uns dem Jahr 2000 nähern. Experten malen ein düsteres Bild der nahen Zukunft. Ja, es gibt sogar solche, wie jenen Kongressabgeordneten der USA, die Überlegungen äußern, ob wir vielleicht die erste Generation sind, die befürchten muß, die letzte der gegenwärtigen Zivilisation zu sein. Man spricht ganz offen von der «Eschatologie» und dem «apokalyptischen Inferno», das in Kürze ausgelöst werden und über den Erdkreis hereinbrechen kann. Offensichtlich ist auch die Allgemeinheit darüber besorgt, was wohl in naher Zukunft geschehen wird. Sind wir bei diesen so wichtigen Themen auf Hell- oder «Dunkelseher» angewiesen? Müssen wir die Aussagen von Philosophen zu Rate ziehen und deuten? Vielleicht sogar Wahrsager oder Astrologen aufsuchen? Oder finden wir tatsächlich verbindliche Antworten auf diese Fragen? Ja, denn "… um so fester steht uns nun das prophetische Wort, das wir besitzen, und ihr tut wohl, auf dieses acht zu geben als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der volle Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht." (2. Petr. 1, 19).

Eine zeitgemäße Information aus der Heiligen Schrift ist vonnöten und dürfte jedem willkommen sein, der ehrlich und aufrichtig Bescheid wissen möchte. Der allwissende Gott konnte schon am Anfang der Zeit niederschreiben lassen, was bis zum Ende geschehen würde. Menschen schreiben die Geschichte bekanntlich entsprechend den stattgefundenen Ereignissen. Gott hat die gesamte Geschichte und die sich darin vollziehende Heilsgeschichte bis zur Entstehung des neuen Himmels und der neuen Erde, wenn die Zeit wieder in die Ewigkeit mündet, im voraus beschrieben. Der zeitliche Ablauf steht fest und ist unumkehrbar.

In «Vision 7000» geht es darum, zunächst auf das aufmerksam zu machen, was unausweichlich auf uns zukommt und in ganz naher Zukunft geschehen wird, dann aber auch darum, den einzigen Weg aufzuzeigen, wie wir dem hereinbrechenden Verderben entfliehen können. Was den gegenwärtigen Ablauf betrifft, so gibt es tatsächlich eine klare Orientierung anhand der in der Heiligen Schrift vorausgesagten «Zeichen der Zeit». Auch wenn seit 2000 Jahren nichts Weltbewegendes direkt vom Himmel her geschehen zu sein scheint und die Menschen Mühe haben, daran zu glauben, daß Gott in die Geschichte eingreift, so wird es dennoch geschehen, weil es im Worte Gottes vorausgesagt wurde.

Gott schuf die Welt in sechs Tagen und ruhte am siebenten Tag. Wenn es um ein «prophetisches Zeitalter» geht, so ist ein Tag bei Gott wie unsere tausend Jahre. So steht es geschrieben: "Ferner dürft ihr dies Eine nicht unbeachtet lassen, Geliebte, daß ,ein Tag beim Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag‘" (2. Petr. 3, 8; Ps. 90, 4). In Apg. 2, 17 spricht der Apostel Petrus von den «letzten Tagen», in denen der Heilige Geist ausgegossen wird, womit die ca. zweitausend Jahre währende Gnadenzeit gemeint ist. So gewiß wir uns nun am Ende des sechsten Jahrtausends seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte befinden, so sicher steht der «Tag des Herrn», der siebente Tag Gottes, das siebente Jahrtausend, nahe bevor. Gemäß Offbg. 20 wird es das Tausendjährige Friedensreich Christi mit den Seinen auf Erden sein, auf die sich das Wort bezieht "… selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen." (V. 6). Mit Blick auf die biblische «Vision des siebenten Jahrtausends» finden wir im Worte Gottes aufschlußreiche Beschreibungen.

 

 

 

Biblische Prophetie

hat das letzte Wort

 

Vor unseren Augen erfüllen sich gegenwärtig die prophetischen Vorhersagen der Heiligen Schrift, die für diese Zeit bestimmt sind. Dazu gehört vor allem die Rückkehr des Volkes Israel ins «Verheißene Land», dessen Zerstreuung unter alle Völker schon im 5. Mose 4 vorausgesagt war und das am Ende der Zeit wieder gesammelt werden sollte (Jes. 14, 1; Jer. 30, 3; Jer. 31, 7-12; Hes. 36-38 u.a.). Dies wurde von unserem Herrn im Gleichnis vom «Feigenbaum» als ein besonderes Merkmal der auslaufenden Generation hervorgehoben (Matth. 24, 32-41).

Was den Zeitablauf betrifft, so wird uns am Volk Israel die göttliche Zeitrechnung mit den «prophetischen Tagen» überzeugend vor Augen geführt. Durch den Propheten Hosea erfahren wir im folgenden Text Genaueres: "Kommt, laßt uns zum Herrn umkehren! denn Er hat uns zerrissen und wird uns auch wieder heilen; Er hat uns geschlagen und wird uns auch verbinden; schon nach zwei Tagen wird Er uns genesen lassen (das ist bereits geschehen), am dritten Tage uns wieder aufhelfen, daß wir vor Seinen Augen leben (das wird noch geschehen)" (Kap. 6, 1-2).

Die erwähnten zwei prophetischen Tage beziehen sich eindeutig auf die vergangenen zweitausend Jahre, in denen das Volk Israel vom Jahr 70 n. Chr. an in der ganzen Welt zerstreut war. Seit 1948 gibt es wieder den Staat Israel, in den Juden aus 143 Ländern zurückgekehrt sind. Das ist erwiesene Erfüllung göttlicher Verheißungen. Mit dem dritten Tag ist das bald anbrechende Jahrtausend gemeint, wenn Israel Christus als seinen Messias erkennen und geistgewirktes Leben empfangen wird. Der Apostel Paulus hat mit Bezug auf Israel folgendes geschrieben: "Denn wenn schon ihre Verwerfung zur Versöhnung der Welt geführt hat, was wird da ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten …? Verstockung ist über einen Teil der Israeliten gekommen bis zu der Zeit, da die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird; und auf diese Weise wird Israel in seiner Gesamtheit gerettet werden, wie geschrieben steht" (Röm. 11; 15 + 25-26).

Ebenso stehen auch die Vorgänge der jüngsten Zeit in Europa, speziell seit der friedlichen Wende Oktober/November 1989, in Zusammenhang mit der Erfüllung biblischer Prophetie. Vor unseren Augen entsteht das «vereinte Europa», wie es 1957 in den «Römischen Veträgen» festgelegt wurde. Historische Feinde wurden zu Freunden. Die Gegensätze von Ost und West sind verläufig verschwunden. Die Teilung, die mitten durch Deutschland und den europäischen Kontinent ging, ist nicht mehr existent. Es entsteht ein «gesamteuropäisches Haus», in dem alle Platz haben, ein «vereintes Europa». Damit erhebt sich das «Römische Reich» — das letzte der vier Weltreiche, die der Prophet Daniel (Kap. 2 + 7) im Alten Testament sah — neu vor unseren Augen. Es entspricht der «Tiermacht» aus der Offenbarung, die aus dem europäischen Völkermeer hervorkommt und über die sich die ganze Welt verwundert (Kap. 13). Dabei geht es nicht nur um diese politisch-wirtschaftliche Weltmacht, sondern hauptsächlich um den religiösen «Reiter» (Kap. 17), der die Zügel in den Händen hält und so das Geschehen dirigiert. Diese geistliche «Welt-Autorität» wird von allen religiösen und politischen Führern respektiert und anerkannt. Das «vereinte Europa» wird zur Weltmacht Nr. 1, das die «Weltwirtschaftsordnung» hauptsächlich gestaltet. In religiöser, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht erfolgt eine Vereinigung. Dieser «Einigungsprozeß» wird in der ersten Phase in Kürze abgeschlossen sein, und damit sind alle Voraussetzungen für die schon vor sich gehenden weiteren Ereignisse geschaffen.

Der Apostel Paulus sah die gegenwärtige Entwicklung auf allen Ebenen voraus und schrieb vor fast zweitausend Jahren nieder, was vor unseren Augen Realität wird: "Ihr wißt ja selber genau, daß der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: ,Jetzt herrscht Friede und Sicherheit‘, dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen."(1. Thess. 5, 2-3).

Seit Michail Gorbatschow 1985 an die Macht kam, fand eine Friedens- und Sicherheitskonferenz nach der anderen statt. Die in die Geschichte eingegangenen «Gipfeltreffen» führten zur Entspannung zwischen Ost und West, ermöglichten die Wiedervereinigung Deutschlands und bewirkten die Unabhängigkeit der osteuropäischen Länder. Den Politikern geht es jetzt verstärkt um diesen vorausgesagten «Frieden» und um die alles umfassende «Sicherheit». Diese Begriffe werden immer häufiger im Zusammenhang mit den Vorgängen im Nahen Osten gebraucht. Israel wird mehr und mehr zum «Brennpunkt» des Geschehens in der Weltpolitik und mit ihm Jerusalem, das zum «Hebe- und Laststein» für alle Völker ringsum gemacht wird, wie der Prophet Sacharja geweissagt hat (Kap. 12). Gemäß dem dritten «Oslo-Abkommen» müssen die Verhandlungen über Jerusalem 1998 abgeschlossen sein. Wie im prophetischen Wort ebenfalls angekündigt, wird schließlich ein Friede ausgerufen werden. Leider wird es — auch wenn Israel sogar «Land für Frieden» opfert» — nur ein durch viele Kompromisse erreichter, von Politikern ausgehandelter, von höchster religiöser Autorität eingesegneter «Scheinfriede» sein. Wie geschrieben steht, wird gerade dann das Verderben plötzlich über die Menschheit kommen. Die Zeit ist nahe.

 

 

 

Der Tag des Herrn

 

Sobald der «Tag des Heils» zu Ende ist (Jes. 49, 8; 2. Kor. 6, 2), wird die Welt direkt vor dem «Tag des Herrn», also dem siebenten Jahrtausend, von furchtbaren Zorngerichten und Plagen heimgesucht werden. In Matth. 24 und anderen Stellen hat der Herr Jesus selbst auf verschiedene Begleitumstände hingewiesen. ER sprach von Kriegen und Kriegsgeschrei, von Erdbeben, Hungersnöten und Katastrophen jeder Art und sagte dazu: "Dies alles ist aber erst der Anfang der Wehen." Erdbeben und Naturkatastrophen jeder Art werden weiter zunehmen, bis hin zu dem längst erwarteten, alles übertreffenden Erdbeben in Kalifornien an der Westküste der USA (St.-Andreas-Spalte), mit dem die Wissenschaftler jederzeit rechnen. Wehen gehen gewöhnlich einer Geburt voraus. Gemäß Röm. 8, 19-22 seufzt die ganze Schöpfung und harrt mit Schmerzen einer Neugeburt. Jesus kündigte die große Drangsalszeit so an: "Denn es wird alsdann eine schlimme Drangsalszeit eintreten, wie noch keine seit Anfang der Welt bis jetzt dagewesen ist und wie auch keine wieder kommen wird" (Matth. 24, 21).

In Lukas 21 und ebenso in anderen Bibelstellen wird uns gesagt, was in der großen Drangsal geschehen wird: "Dann werden Zeichen an Sonne, Mond und Sternen in Erscheinung treten und auf der Erde wird Verzweiflung der Völker in ratloser Angst beim Brausen des Meeres und seines Wogenschwalls herrschen, indem Menschen den Geist aufgeben vor Furcht und in banger Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen werden; denn sogar die Kräfte des Himmels werden in Erschütterung geraten." (Verse 25-26).

Wir können hier nicht im einzelnen auf die unvorstellbaren Katastrophen und die in der Heiligen Schrift vorausgesagten «apokalyptischen Zorngerichte» eingehen, die nach der Hinwegnahme der «Braut-Gemeinde» Jesu Christi über die gottlose Menschheit kommen werden. Gott der Herr gebot den Menschen, denen Er diese Erde zugewiesen hat, sich dieselbe in Gemeinschaft mit Ihm untertan zu machen. Gelöst von Ihm richtet der Mensch die Erde und sich selbst zugrunde. Besorgt sprechen Fachleute von der Luft-, Wasser- und Landverseuchung, von der Gefahr, die das Ozonloch mit sich bringt, vom «Treibhauseffekt», der eine Klimakatastrophe auslösen wird — bis zur Auflösung der Ozonschicht, wobei dann die Sonnenausstrahlung nach Aussagen der Heiligen Schrift siebenmal intensiver sein wird, als sie üblicherweise ist. So steht es geschrieben: "… und das Licht des Mondes wird so hell sein wie das Sonnenlicht, und das Licht der Sonne wird siebenmal so hell scheinen wie das Licht der sieben Wochentage …" (Jes. 30, 26).

Angedeutet bekam es der «Seher» Johannes auf der Insel Patmos in folgendem Bild: "Hierauf goß der vierte (Gerichtsengel) seine Schale auf die Sonne aus; da wurde ihr verliehen, die Menschen mit Feuerglut zu versengen. So wurden denn die Menschen von gewaltiger Glut versengt, lästerten aber trotzdem den Namen Gottes, der die Macht über die Plagen hat, und bekehrten sich nicht dazu, Ihm die Ehre zu geben" (Offbg. 16, 8-9). Zu dem Zeitpunkt ist dann der «Tag der Gnade und des Heils» vorbei, so daß die Menschen sich nicht mehr zu Gott bekehren können. Es wird für viele tatsächlich ein schreckliches Erwachen, ein «zu spät» für immer geben.

Nachdem die Sonne die Oberfläche der Erde versengt hat, wird sie sich in Finsternis verwandeln, denn so steht es geschrieben: "Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare …" . "Und die Sonne wurde schwarz wie ein härenes Sackkleid, und der Mond wurde wie Blut; die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn ein Sturmwind ihn schüttelt … Und die Könige der Erde, die Würdenträger (auch die religiösen Würdenträger!) und obersten Heerführer, die Reichen und Mächtigen, alle Sklaven und Freien verbargen sich in den Höhlen und zwischen den Felsen der Gebirge und riefen den Bergen und Felsen zu: ,Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht des auf dem Throne Sitzenden und vor dem Zorn des Lammes! Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorngerichts: wer vermag da zu bestehen?‘" (Offbg. 6, 12-17).

Wie Gott in Seiner Liebe und Gnade der Menschheit durch das Hineingehen in die Arche zur Zeit Noahs die Möglichkeit zur Rettung vor der unabwendbaren Katastrophe der Sintflut gab, so weist das Wort Gottes darauf hin, daß wir dem hereinbrechenden Verderben entgehen können, indem wir in Jesus Christus Rettung finden (1. Petr. 3). Diejenigen, die der Botschaft Seines Evangeliums glauben und sich zubereiten lassen, werden Kraft empfangen, allem, was kommen wird, zu entrinnen, und zu Ihm in die Herrlichkeit hinaufgenommen werden (Luk. 21, 34-36 u. a.). In diesen Zusammenhang gehört auch der Ausspruch Jesu Christi: "Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht" (Luk. 21, 28).

Weltuntergangsstimmung ist fehl am Platz, sie bringt keine Lösung. Nicht Panik, sondern Besinnung und Umkehr sind angesagt. Das Gebot der Stunde lautet: "Eile und rette deine Seele!", denn "was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und Schaden nähme an seiner Seele?" Die Gnadenzeit geht ihrem Ende zu. Der Countdown läuft bereits. Der letzte Ruf Gottes ertönt wie Posaunenschall. Wer zu Gott kommen möchte, muß es jetzt tun. Der nachfolgende Bibeltext führt uns das Ausmaß dessen, was kommen wird, vor Augen:

"Kommen aber wird der Tag des Herrn wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber in der Flammenglut sich auflösen, und die Erde wird mit allen Menschenwerken, die auf ihr sind, in Feuer aufgehen. Da nun dies alles sich so auflöst, wie muß es da bei euch mit den Erweisen von heiligem Wandel und Gottseligkeit bestellt sein, indem ihr auf die Ankunft des Tages Gottes wartet und euch darauf rüstet, um dessen willen die Himmel im Feuer zergehen werden und die Elemente in der Flammenglut zerschmelzen! Wir erwarten aber nach Seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt." (2. Petr. 3, 10-13).

Es könnten noch viele Schriftstellen zu diesem Themenkomplex zitiert werden. Was seit langer Zeit geschrieben steht, wird bald Geschichte sein. Trotzdem müssen wir nüchtern und besonnen handeln und unser Leben ganz normal planen, denn Zeit und Stunde weiß wirklich niemand; nur sollten wir Sorge dafür tragen, daß wir mit Gott wandeln und jederzeit bereit sind, dem Herrn zu begegnen. Die allerletzte Zeit, in der wir jetzt leben, hat unser Herr Jesus Christus mit den Tagen Noahs und der Zeit Sodoms und Gomorrhas verglichen (Luk. 17, 26-30). Daß es jetzt weltweit in jeder Beziehung noch schlimmer ist, wird niemand bestreiten. Die von Gott abgefallene Welt ist jetzt wie damals gerichtsreif. Gott bietet beides an: Gnade und Gericht.

 

 

 

Die Wiederkunft Christi

 

Gott, der Schöpfer, hat einen Plan mit der Schöpfung und ebenso als Erlöser einen Plan mit den Erlösten. Wer an die Existenz eines persönlichen Gottes glaubt, ist davon überzeugt, daß Er nichts irgendwelchen Zufällen überläßt. So spricht der Herr: "ICH habe von Anfang an den Ausgang kundgetan und seit der Vorzeit das, was noch ungeschehen war; Ich gebiete: ,Mein Ratschluß soll zustande kommen!‘" (Jes. 46, 10). "…denn Sein Wort wird der Herr, indem Er die Dinge sicher und Schlag auf Schlag verlaufen läßt, zur Ausführung auf der Erde bringen." (Röm. 9, 28).

Wer sich in der Heiligen Schrift auskennt, weiß, daß die Ankündigung des Erlösers im ganzen Alten Testament seit dem Garten Eden (1. Mose 3) die Hoffnung des Volkes Gottes war. Ebenso ist die Wiederkunft Jesu Christi, des Erlösers, die Hoffnung des Volkes Gottes seit Beginn des Neuen Testaments — seit Seiner Himmelfahrt. ER sprach: "… Ich komme wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo Ich bin, auch ihr seid." (Joh. 14, 3). Dieses heilsgeschichtlich größte Ereignis steht jetzt tatsächlich unmittelbar bevor. Gemäß internationalen Presseberichten um die Jahreswende 1995/96 warten weltweit Millionen Menschen darauf. Es gibt allerdings auch religiöse Fanatiker wie in den letzten tragischen Fällen mit der Sonderrichtung des «Sonnentemplerordens», von denen im Oktober 1994 dreiundfünfzig, im Dezember 1995 sechzehn Selbstmord verübten. Wie die Presse berichtete, haben sie fünfmal täglich in Ordenskapuzen ihre Andachten gehalten und täglich die Messe gefeiert. Es sind Scharlatane, die immer wieder auftreten und den wahren Glauben in Verruf bringen. Es gibt aber auch bibelgläubige Menschen, die freudig auf die Wiederkunft Jesu Christi warten und ein ganz normales Leben führen. Sie sind nüchtern, klar und wahr in ihrem Handeln und Wandeln.

Ob die verheißene Wiederkunft Jesu Christi und die danach folgenden angekündigten Ereignisse vor oder nach der Jahrtausendwende geschehen, bleibt Gott allein überlassen. Die Zeichen der Zeit, auf die wir achten sollten, lassen jedoch deutlich erkennen, daß die Zeit nahegekommen ist. Eine zeitliche Festlegung, wie sie in der Vergangenheit wiederholt versucht wurde, ist Gott sei Dank nicht möglich und auch nicht nötig. So wird zum Beispiel in der biblischen Prophetie das Jahr mit 360 und nicht, wie wir es gewohnt sind, mit 365 Tagen berechnet. Schon daraus ergibt sich im Laufe der Zeit eine beträchtliche Differenz. Es bleibt dabei, daß Zeit und Stunde außer Gott niemand weiß. Dennoch sind zu unserer Orientierung klare Vorraussagen als Erkennungsmerkmale in der Heiligen Schrift gegeben.

Bei dem ersten Kommen Christi erfüllten sich über 100 Weissagungen des Alten Testaments. Alle wesentlichen Einzelheiten über Ihn, angefangen von Seiner übernatürlichen Zeugung, Seiner Geburt in Bethlehem, Seinem Dienst, Seinem Leiden und Sterben bis hin zu Seiner Auferstehung und Himmelfahrt, waren in der alttestamentlichen Prophetie vorausgesagt. Das gleiche trifft auf die Zeit vor dem zweiten Kommen Christi zu. Es ist überwältigend, die entsprechenden Bibelstellen nachzulesen, die jetzt ganz aktuell sind.

Der Apostel Petrus hat schon vor 2000 Jahren im Geist gesehen, daß gerade über die Wiederkunft Christi gespottet werden würde, wie es jetzt geschieht. "Ihr müßt dabei aber zunächst bedenken, daß am Ende der Tage Spötter voll Spottsucht auftreten werden, Menschen, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: ,Wo bleibt denn Seine verheißene Wiederkunft?‘" Darauf antwortet er: "Der Herr ist mit der Verheißung nicht säumig, wie manche Leute eine Säumigkeit sehen, sondern Er übt Langmut gegen euch, weil Er nicht will, daß einige verloren gehen, sondern daß alle zur Buße gelangen" (2. Petr. 3, 3-9). Den Spöttern bleibt nun allerdings nicht mehr viel Zeit; ihr Lachen und Lästern wird sich in Heulen und Zähneklappern verwandeln. "Irret euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten; denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten." (Gal. 6, 7). Nach dem Zeugnis der Schrift wird Christus bald wiederkommen, wie Er verheißen hat, und die Seinen zu sich in die Herrlichkeit entrücken (1. Thess. 4), ehe die große Trübsalszeit anbricht (1. Thess. 1, 10)

Bevor der Herr Jesus uns in die Herrlichkeit vorausging, gab Er den Seinen das Versprechen, wiederzukommen und sie zu sich zu nehmen (Joh. 14). Bei Seiner Wiederkunft werden alle in Christus entschlafenen Gotteskinder, die an der «ersten Auferstehung» Anteil haben, auferweckt und die mit Ihm Lebenden verwandelt und Ihm entgegengerückt werden, um allezeit bei Ihm zu sein (1. Thess. 4). Sie werden Ihn schauen und in Sein Bild umgestaltet werden (1. Joh. 3). Das wird geschehen, so gewiß es im Wort vorausgesagt worden ist.

 

 

 

Die majestätische Schöpfung

 

Die Verwirklichung des göttlichen Heilsplanes begann bereits bei der Schöpfung. Gewiß hat ein jeder von uns schon die majestätische Schöpfung bewundert. Leider setzen nicht alle logischerweise den Schöpfer voraus. Es ist allgemein bekannt, daß die Existenz Gottes seit der Zeit, in der die Menschen durch die größten Erfindungen das scheinbar Unmögliche verwirklicht haben, in Frage gestellt und der Schöpfungsbericht als unwahrscheinlich bezeichnet wird. Atheistische Philosophen haben ihre widersprüchlichen Theorien in den letzten Jahrhunderten glaubhaft gemacht und gleichzeitig die Menschen in den Unglauben gestürzt. Gott wird geleugnet und der Mensch gefeiert. Es wurde sogar die Behauptung aufgestellt, es sei alles von selbst entstanden. Wer das glaubt, könnte genausogut seinen eigenen Vater und seine Mutter leugnen und behaupten, von selbst entstanden und das Ergebnis der Evolution zu sein.

Wer kann sich das Weltall in seiner unermeßlichen Ausdehnung mit den unzähligen Gestirnen und der vollkommenen Harmonie als von selbst, z. B. durch einen Urknall, ins Dasein gekommen vorstellen? Bis jetzt hat sich allerdings noch niemand gemeldet, der auch nur das Geringste an der majestätischen Schöpfung verbessern könnte. Denken wir an die unzähligen Lebewesen in den Weltmeeren, denen ideale Lebensbedingungen zugeordnet wurden, oder an all die Tier- und Vogelarten auf allen Kontinenten und wie vollkommen sie überall an die klimatischen Verhältnisse angepaßt sind.

So wie der Schöpfer am Anfang alle Dinge durch Sein Allmachtswort geschaffen und geordnet hat, so bestehen sie noch heute. Seit Entstehung der Erde wird jedes Jahr gesät und geerntet, wie Gott der Herr es bestimmt hat: "Hinfort, solange die Erde steht, sollen Säen und Ernten, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht mehr aufhören!" (1. Mose 8. 22). Nur da, wo der Mensch gedankenlos in die Natur eingreift, entstehen Unregelmäßigkeiten. Täglich werden Milliarden Menschen ernährt, und wenn alles richtig verteilt würde, brauchte niemand auf Erden zu hungern. Jedes Jahr versorgt Gott uns nicht nur, Er hält uns durch die Natur eine gewaltige Predigt über das Leben, den Tod und die Auferstehung. In jedem Frühling erwacht neues Leben, das neue Frucht hervorbringt. Der Sommer mit der reichen Ernte folgt. Danach kommt der Herbst, in dem die Blätter von den Bäumen abfallen und die Natur erstirbt. Dann folgt der Winterschlaf und gewiß wieder das Erwachen im gleichen Rhythmus im nächsten Frühling. "Denn was man von Gott erkennen kann, das ist in ihnen wohlbekannt; Gott selbst hat es ihnen ja kundgetan. Sein unsichtbares Wesen läßt sich ja doch seit Erschaffung der Welt an Seinen Werken mit dem geistigen Auge deutlich ersehen, nämlich Seine ewige Macht und göttliche Größe." (Röm. 1, 19-20).

Auch die Tatsache, daß alle Lebewesen nach ihrer Art hervorbringen, wird für immer bestehen bleiben. Noch heute wird die gleiche Saat ausgesät, die bei Erschaffung der Erde zum ersten Mal hervorkam. Es wachsen die gleichen Bäume mit den gleichen Früchten, und es leben immer noch dieselben Tierarten auf Erden. Auch die Menschen als Krone der Schöpfung sind noch genauso, wie Adam und Eva damals waren. Ihnen wurden schöpferische Eigenschaften mitgegeben. Das hat sich in den vergangenen hundert und besonders den letzten fünfzig Jahren überwältigend gezeigt. Wir haben die Entwicklung vom Pferdewagen bis zu den modernsten Raketen miterlebt. Der Mensch vermag grundsätzlich alles auszuführen, was er sich vornimmt, wie der Herr es gesagt hat: "… hinfort wird ihnen nichts mehr unausführbar sein bei allem, was sie unternehmen." (1. Mose 11, 6). Das wurde mir besonders am 9. Dezember 1995 bewußt, als der Astronaut von Apollo 16, General a. D. Dr. Charles Duke, in Berlin von seinem Mondbesuch im April 1972 berichtete.

Nur eines vermag der Mensch nicht, nämlich Leben zu erschaffen. Diejenigen, welche an die Evolution glauben und von einer Urzelle sprechen, sollen uns doch sagen, wer in dem Fall die Urzelle geschaffen und das Leben in sie hineingelegt hat. Hier könnte auch die Frage gestellt werden, wer in alle Lebewesen die Anlage zur Vermehrung hineingelegt hat. Warum säen die Gottesleugner nicht künstlich hergestellten Weizen? Weil sie genau wissen, daß er nicht aufgehen würde, denn er trägt keinen Lebenskeim in sich. Der gewaltigen, allumfassenden, majestätischen Schöpfung müßte eigentlich jeder normal denkende Mensch die Existenz des souveränen, allmächtigen Schöpfers voraussetzen. Hätten sich die Menschen nicht von Ihm abgewandt, dann könnten sie Seinem Wort und dem täglich vor unseren Augen wahr werdenden Schöpfungsbericht glauben. Gott und Gottes Wort bleiben für alle, die gewürdigt sind zu glauben, ewig wahr und glaubwürdig.

 

 

 

Zur Gemeinschaft mit Gott bestimmt

 

Nach dem Willen Gottes sind die Menschen von Anfang an dazu bestimmt, in Gemeinschaft mit Ihm zu leben. Deshalb haben sie, ungeachtet der Religion oder Rasse, das Sehnen, ein höheres Wesen anzubeten. Alle verspüren in sich ein undefinierbares Verlangen nach Huldigung, abgesehen davon, wie diese dann praktiziert wird. Wenn jemand nichts Religiöses findet, dem er huldigen könnte, so kann es der Mammon, die Leidenschaften, der Sport, irgendein anderes Hobby oder auch ein Idol sein. Diese tiefe Sehnsucht, die jeder Mensch, ob arm oder reich, in sich trägt, kann jedoch nur mit dem Göttlichen bleibend gestillt werden.

Die gläubigen Juden beten zu Gott, der sich ihnen persönlich zur Zeit Moses als Gott Israels vorgestellt hat. Ein wahrer Jude kann nur an den einen und einzigen Gott glauben, denn Er selbst hat gesagt: "Höre Israel, der Ewige, unser Gott, der Ewige ist Einer …" Etwa sechstausendsiebenhundertmal steht die Anrede "Gott der Herr" — Elohim-Jahweh im Alten Testament.

Die Moslems beten ebenfalls zu dem alleinigen Gott, den sie Allah nennen. Ihr Prophet Mohammed glaubte zwar, daß der Messias vom Geist gezeugt wurde, leugnete allerdings die Kreuzigung Christi. Für ihn war Er ein großer Prophet und Botschafter Gottes, den Gott am Ende Seines Dienstes zu sich hinaufgenommen hat, nicht aber Erlöser und Herr. Mohammed predigte den absoluten Monotheismus, hatte aber kein Verständnis für die Selbstoffenbarung Gottes in Christus und die notwendige Erlösung.

Die Hindus glauben an ihre Haupttrinität, die aus Brahma, dem Schöpfer, Vishnu, dem Erhalter, und Shiva, dem Zerstörer und Erneuerer, besteht, und an eine Vielzahl von Göttern und setzen ihre Hoffnung auf die Lehre, daß der Mensch in weiteren, zukünftigen Leben eventuell als Tier wiederkehrt und einen fortdauernden Läuterungsprozeß durchmacht. Die Buddhisten glauben in ähnlicher Weise an die Reinkarnation und setzen auf die Meditation. Wie beim Hinduismus und dem Islam sucht man auch hier vergeblich nach einer göttlichen Botschaft, die das Heil und eine Hoffnung für die Ewigkeit, was ja die Todesüberwindung miteinschließt, zum Ausdruck bringt. Ist aber eine Religion ohne das Heil und eine wirkliche Hoffnung nicht eine hoffnungs- und heillose Religion?

Worauf es ankommt, ist der geoffenbarte und bestätigte «Gotteswille», in den sich der Mensch einfügen lassen muß. Es gab einen Zeitabschnitt, in dem die ersten Menschen in direkter Gemeinschaft mit Gott dem Herrn im Paradies lebten. In diesem ursprünglichen Zustand der Unschuld wußten sie nichts von Leid, Schmerz, Krankheit oder Tod. Als Geschöpfe des Ewigen waren sie dazu bestimmt, ewig zu leben. Gott der Herr hat die Menschen mit einem freien Willen ausgestattet, so daß sie ihre eigene Entscheidung, die Leben oder Tod bedeuten würde, treffen konnten. Sie können zwischen Gut und Böse, Gehorsam und Ungehorsam, Glauben und Unglauben wählen. So ist es mit uns allen noch heute. Gleich am Anfang ging es um den Gehorsam, wobei sie leider versagten; zuerst Eva, dann Adam. Sie hörte auf die Argumente und die Lüge Satans in Gestalt der Schlange, wurde verführt, fiel in Sünde und zog Adam mit hinein. Damit war der Sündenfall perfekt. So gerieten beide durch das Übertreten des Gebotes Gottes unter den Einfluß des Bösen und mußten sterben. Gott der Herr machte Seine Drohung wahr und verstieß sie aus dem Paradies. Die Verbindung zu Ihm war abgebrochen, Leid, Krankheit und Tod kamen über die ganze Menschheit, obwohl der Feind versprochen hatte: "… ihr werdet sein wie Gott." (1. Mose 3).

Keiner wasche seine Hände in Unschuld und sage: "Was geht mich das an!" Denn jeder Mann und jede Frau, jedes Mädchen, jeder Junge hätten genauso gehandelt wie Adam und Eva — ja, sie tun es noch heute. Gott kennt uns alle und wußte, daß kein Mensch von selbst imstande ist, Seinen Geboten und Weisungen nachzukommen. Dennoch hat Er sie in Seiner Gerechtigkeit erlassen, damit wir unsere Übertretungen und den Ungehorsam Ihm gegenüber erkennen.

Wenn es kein göttliches Gesetz gäbe, könnte niemand von seiner Übertretung überführt werden, und keiner würde die Notwendigkeit der Vergebung und Erlösung einsehen. Das Gewissen mahnt einen jeden, auch diejenigen, welche die göttliche Botschaft noch nie gehört und die Bibel noch nie gelesen haben. Jeder weiß, wenn er lügt, betrügt, stiehlt oder sonst etwas Verbotenes tut. Das Gewissen mahnt sofort. Alle, ob arm oder reich, gut oder schlecht, sind vor Gott schuldig geworden. Wir alle wurden als von Gott Getrennte und Ihm Verlorengegangene in diese Welt hineingeboren und bedürfen deshalb der Erlösung und Versöhnung mit Ihm. Niemand meine, er habe schließlich keinen totgeschlagen und auch kein anderes Verbrechen begangen, es sei also nicht so schlimm. Über alle ist das gerechte Urteil Gottes ergangen, deshalb müssen alle sterben. Im Leben ist wirklich nichts so gewiß wie der Tod. Doch das ist nicht das Ende. Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod. Die Frage ist nur wo, oben oder unten, mit oder ohne Gott.

Durch den Sündenfall wurde die Gemeinschaft mit Gott unterbrochen. Doch Er gedachte unser und bahnte selbst einen Weg zu Ihm durch den Einen, der sagen konnte: "ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch Mich." Der Herr kam in Seiner unermeßlichen Liebe und Barmherzigkeit zu uns, damit wir zu Ihm kommen können.

Weil wir in diesem irdischen Leib schuldig geworden sind, mußte Er einen solchen Leib annehmen, um darin stellvertretend für die ganze Menschheit als der einzig Unschuldige die Schuld aller auf sich zu nehmen und uns mit Gott zu versöhnen. Das geschah in Jesus Christus, unserem Herrn, der Seinen Ruf ergehen läßt: "Kommt her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid: Ich will euch Ruhe geben für eure Seele!" (Matth. 11, 28). Solche Menschen, die zu Ihm kommen, können dann, wenn ihre letzte Stunde schlägt, ihren Geist Ihm anbefehlen und dessen gewiß sein, daß Er immer die gleiche Antwort gibt: "Wahrlich Ich sage dir: Heute noch wirst du mit Mir im Paradiese sein!" (Luk. 23, 43). Wer allerdings bewußt ohne Ihn lebt, wird auch ohne Ihn sterben. Selig sind nur diejenigen, die mit Christus leben und in Ihm sterben (Röm. 14, 7; Offbg. 14, 6).

 

 

 

Gottes übernatürliches Handeln

 

Die Menschwerdung des Erlösers war eine übernatürliche Handlung Gottes im natürlichen Bereich. Maria wurde wie jeder andere Mensch in diese Welt hineingeboren und war ebenfalls der Erlösung bedürftig. Sie war lediglich von Gott dazu auserwählt als das irdische Gefäß, in das der göttliche Same hineingelegt wurde, damit das Wort Fleisch werden konnte. Auch sie bedurfte des Heilserlebnisses und befand sich deshalb unter den 120, die an jenem Pfingsttage auf dem Söller zu Jerusalem die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, die zur Seligwerdung gehört, erlebten (Apg. 1, 14; Apg. 2 u. a.).

Gott macht nur auf eine Weise selig, nämlich immer in Verbindung mit dem Glauben des Wortes der Verheißung. Maria glaubte die göttliche Botschaft, die der Engel Gabriel ihr überbrachte, und sprach: "Ich bin des Herrn Magd. Mir geschehe, wie du gesagt hast." So wurde das Wort Fleisch und der Sohn Gottes geboren. Ebenso müssen alle Männer und Frauen die göttliche Botschaft glauben, sich Gott zur Verfügung stellen und das Wort der Verheißung in sich aufnehmen. Nur dadurch kann geistgewirktes, göttliches Leben durch die Wiedergeburt in ihnen entstehen. Nach der übernatürlichen Gründung der neutestamentlichen Gemeinde durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten wird Maria bis zum Ende der Bibel kein einziges Mal mehr erwähnt, weder von Petrus, Johannes und Jakobus noch von Paulus oder einem anderen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Es geht um Jesus Christus, der allein Erlöser, Mittler und Fürsprecher ist.

Jesus Christus war dem Geiste nach Gott, dem Fleische nach Mensch. ER war absolut heilig und sündlos, deshalb konnte Er unser aller Schuld auf sich nehmen und stellvertretend an unserer Statt sterben. Durch Sein Blut, in dem göttliches Leben war, hat Er die Versöhnung und Vergebung für alle bewirkt. Erleben können es aber nur diejenigen, die daran glauben. Es hat eine völlige Sühne und eine vollkommene Erlösung der Seele, des Geistes und des Leibes stattgefunden. Durch Seine Auferstehung am dritten Tag wurde das Erlösungswerk göttlich gekrönt und legitimiert. Tod, Hölle und Teufel wurden überwunden; der Auferstandene ist der wahre Sieger von Golgatha. ER ist Seinen Jüngern nach der Auferstehung vierzig Tage lang erschienen und hat sie über das Reich Gottes belehrt (Apg. 1). Danach ist Er vor ihren Augen gen Himmel gefahren (Luk. 24). Für alle biblisch Gläubigen liegt in diesen göttlichen Tatsachen der unlösbare Anker für ihre Seele. In Seiner Auferstehung liegt die Auferstehung der Seinen begründet, in Seiner Himmelfahrt unsere Zuversicht, zu Ihm in die himmlische Heimat hinaufgenommen zu werden.

Der allmächtige Gott hat vor Grundlegung der Welt ein ewiges Reich für Seine Söhne und Töchter bestimmt. Das Versagen der Menschen kann den Plan Gottes unmöglich vereiteln oder gar zunichte machen. Es entstand lediglich eine zeitlich begrenzte Unterbrechung, die Gott jedoch miteinkalkuliert hat. Die Menschheit, die sich freiwillig gegen Gott entschied und sich so der Herrschaft Satans unterstellte, wurde ohne ihr Hinzutun vom Herrn selbst zurückerkauft. Die Erlösung ist eine historische und eine heilsgeschichtliche Tatsache zugleich. Durch das Evangelium wird den Menschen die froh- und freimachende göttliche Botschaft gebracht. Es handelt sich dabei um das allumfassende Gnadenangebot Gottes. Kraft dieser Erlösung werden aus Menschenkindern, die von Geburt an Kinder des Todes sind, wiedergeborene Gotteskinder, die ewiges Leben empfangen, wenn sie diese Heilstat für sich im Glauben annehmen.

Weil das Reich Gottes ein ewiges Reich ist, müssen alle, die darin sein möchten, das ewige Leben haben. Deshalb ist es notwendig, wie unser Herr selbst forderte, daß jeder von neuem geboren werde (Joh. 3). Der Same für diese Geburt von oben ist das Wort Gottes. Es trägt den göttlichen Lebenskeim in sich. Der Heilige Geist kommt über alle, die das Wort gläubig aufnehmen, und bewirkt die göttliche Zeugung. Durch die natürliche Zeugung wurden wir zu irdischen, zeitlichen Geschöpfen — zu Menschenkindern. Durch die übernatürliche Zeugung aus dem Geist werden wir zu Gotteskindern. "… ihr seid ja nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen wiedergeboren, nämlich durch das lebendige und ewigbleibende Wort Gottes." (1. Petr. 1, 23). Wer an den Herrn als seinen Erlöser in dieser biblischen Weise glaubt, darf es persönlich erleben. Dieses unvergleichbare Gnadenangebot Gottes gilt allen Menschen, die es annehmen, solange der Tag des Heils währt.

Niemand kann sich vorstellen, wie furchtbar es für die Menschen sein wird, welche die Rettung abgelehnt haben und von Gott getrennt in die Ewigkeit hinübergehen. Spätestens in der Stunde des Todes werden alle mit der Realität konfrontiert, daß mit dem Tod nicht alles aus ist, auch diejenigen, die nicht an ein Weiterleben nach dem Tode glauben.

 

 

 

Der letzte Ruf

 

Ehe der Herr Jesus wiederkommt, muß der von Ihm selbst gegebene Missionsbefehl (Mark. 16, 14-18 u.a.) zum letzten Mal weltweit ausgeführt werden. "Und das Evangelium vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen" (Matth. 24, 14). Zu keiner Zeit hat es die Möglichkeiten gegeben wie jetzt durch die Massenmedien, diesen Auftrag entsprechend zu befolgen. Symbolisch wurde es dem Seher Johannes auf der Insel Patmos in folgendem Bild gezeigt: "Dann sah ich einen anderen Engel hoch oben mitten am Himmel fliegen, der den Bewohnern der Erde und allen Völkerschaften und Stämmen, Sprachen und Völkern ein ewiggültiges Evangelium zuverlässig zu verkündigen hatte." (Offbg. 14, 6).

Es dürfte hinlänglich bekannt sein, daß seit der Reformation immer wieder neue, tiefergehende geistliche Erweckungen stattgefunden haben. Wer in dieser Hinsicht informiert ist, weiß, daß um die Jahrhundertwende weltweit ein mächtiges Geisteswirken begann und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg ein Durchbruch zur wahren apostolischen Verkündigung stattfand.

Vor besonderen Ereignissen hat Gott tatsächlich immer Seine Knechte und Propheten gesandt, denen Er Sein Geheimnis offenbarte (Amos 3, 7). Wir denken dabei an Noah, Mose und andere. Wie in Jes. 40, 3 und Mal. 3, 1 verheißen und von Jesus Christus selbst in den Evangelien bestätigt wurde, trat Johannes der Täufer vor dem ersten Kommen Christi mit der «Einführungsbotschaft» als Wegbereiter auf. Sein Dienst war von heilsgeschichtlicher Bedeutung und stand in direkter Verbindung mit den Vorgängen im Reiche Gottes. Ebenso hat Gott auch in diesem letzten Abschnitt der Gnadenzeit Seine Verheißung erfüllt und vor Anbruch des Tages des Herrneinen Botschafter nach dem Format des Elia, wie in Mal. 3, 23-24 angekündigt, mit der «aktuellen Botschaft» des geoffenbarten Wortes vor dem zweiten Kommen Christi gesandt. Jesus Christus selbst hat diese Verheißung, die noch zukünftig war, in Matth. 17, 11 bestätigt und ebenso auf den Dienst des Johannes hingewiesen, der bereits stattgefunden hatte (V. 12). Es geht jetzt darum, den Weg des Herrn zu bereiten und das Herz der Kinder Gottes den apostolischen Vätern in Lehre und Praxis zuzuwenden, wie es damals darum ging, das Herz der alttestamentlichen Väter zu den Kindern des Neuen Bundes zu wenden (Luk. 1, 16-17). Wir haben es mit den abschließenden Vorgängen der Heilsgeschichte und der Vollendung der neutestamentlichen Gemeinde zu tun.

Der übernatürlich bestätigte Dienst des bekannten Gottesmannes William M. Branham, den ich persönlich miterlebte, weist alle Merkmale eines Apostels und Propheten auf und legt Zeugnis davon ab, daß in unserer Generation die Heilige Schrift vor unseren Augen erfüllt wurde. Es geschahen außergewöhnliche Dinge, die an den Dienst unseres Herrn, an die Berichte in den Evangelien und der Apostelgeschichte erinnern. So bezeugen es weltbekannte Persönlichkeiten innerhalb der verschiedenen Erweckungsbewegungen, die ebenfalls Augen- und Ohrenzeugen waren. Seine Lehre und Praxis stimmte tatsächlich mit dem biblischen Zeugnis der Apostel und Propheten überein.

Von dieser geistlichen Bewegung, die im Mai 1946 begann, wurden später auch die großen Volkskirchen und alle anderen christlichen Gemeinschaften erfaßt. Hunderte von Evangelisten wurden inspiriert und begannen mit ihrem Dienst. Seitdem finden weltweit überkonfessionelle Evangelisationen, Versammlungen der «Geschäftsleute des Vollen Evangeliums» und charismatische Veranstaltungen statt. «Geisteswirken», «Gebet für die Kranken» usw. werden nicht länger christlichen Randgruppen zugeschrieben, sondern allgemein praktiziert und sogar von den Massenmedien zur Kenntnis genommen. Dennoch sind Kirchen und Freikirchen in unbiblischen Traditionen und Überlieferungen verstrickt, ohne es zu wissen.

Wenn Gott Sein Wort an den gläubigen Zuhörern durch Wunder und Zeichen bestätigt, braucht dies noch kein Beweis für die Richtigkeit der Lehre bzw. des Evangelisten oder Wundertäters zu sein. Dadurch wird nur bestätigt, daß Gott treu ist, Gebete erhört und an denen, die Ihm glauben, Seine Verheißung wahr macht.

Der geistliche Segen kommt über alle, die sich danach sehnen, "denn Er läßt Seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und läßt regnen auf Gerechte und Ungerechte" (Matth. 5, 45). Das Wort unseres Herrn gibt auch in diesem Punkt die nötige Aufklärung: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" (Matth. 7, 16), also nicht an den Geistesgaben, die man sich aneignen kann, sondern an den Geistesfrüchten (Gal. 5, 22-23), die wachsen müssen und Zeugnis davon ablegen, um welch einen Baum es sich eigentlich handelt. Nicht der geistliche Regen ist dabei das Entscheidende, sondern die Art des im Herzen befindlichen Samens, auf den er fällt, denn jeder Same bringt nach seiner Art hervor. Beide Samen befinden sich auf dem Acker dieser Welt. Der Herr spricht: "Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte!" (Matth. 13, 30). Zur Zeit der Ernte wird das Unkraut gebündelt und verbrannt, der Weizen in die himmlische Scheuer gesammelt. Es muß sich auch erfüllen, was der Herr ebenfalls sagte: "Viele werden an jenem Tage zu Mir sagen: ,Herr, Herr, haben wir nicht kraft Deines Namens prophetisch geredet und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‘ Aber dann werde Ich ihnen erklären: ,Niemals habe Ich euch gekannt: hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‘" (Matth. 7, 22-23).

Gemäß den Aussprüchen unseres Herrn existieren das Richtige und das Falsche nebeneinander. Das Falsche ist dem Echten sogar so ähnlich, daß man sagt: "Hier ist Christus. Da ist Christus.". Davor warnte uns Jesus Christus mit den Worten: "Denn es werden falsche Christusse (Geistgesalbte) und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun, um womöglich die Auserwählten irrezuführen." (Mark. 13, 22). In Wirklichkeit ist Gott nur da gegenwärtig, wo Er Seinen Weg zeigen und Seinen Willen tun kann; da, wo Sein Wort und Geist sind und Lehre und Praxis mit der Bibel übereinstimmen.

Wunder und Zeichen allein sind kein Kriterium. Stimmungsvolle Atmosphäre zählt bei Gott nicht. Bei Ihm muß alles stimmen. Es muß jetzt die gleiche Wortverkündigung und Praxis wie zur Apostelzeit erfolgen, verbunden mit dem schriftgemäßen Glauben, der allein auf dem Wort Gottes gegründet und in Jesus Christus verankert ist.

Mit wirklichem Respekt müssen alle Gottesfürchtigen deshalb die Verheißungen, die der Gemeinde Christi für den letzten Zeitabschnitt gegeben wurden, erkennen, glauben und ihre Erfüllung erwarten und erleben. Bevor Christus wiederkommen kann, muß zuerst alles biblisch, d. h. nach urchristlichem Muster geordnet und wiedererstattet werden; so wird es uns in Apg. 3, 21 gesagt: "IHN muß allerdings der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, was Gott durch den Mund Seiner heiligen Propheten von der Urzeit her verkündet hat."

Ganz am Ende vor der Wiederkunft Christi wird sich eine biblische, nicht organisierte Gemeinschaft von Gläubigen unter Christus als dem Haupt herauskristallisieren. Der große Durchbruch zur kompromißlosen urchristlichen Verkündigung und Praxis nach dem Muster der Apostelgeschichte und somit die «Vollendung der Reformation» in der Gemeinde des Herrn steht nahe bevor. Wie es am Anfang, zur Apostelzeit war, so muß es am Ende wieder sein. Die Apostelgeschichte ist das allein vor Gott gültige Muster.

 

 

 

Selbstgemachte Traditionen

 

Jeder Mensch wird in eine bestimmte Weltanschauung hineingeboren, und die meisten bleiben bis zu ihrem Lebensende darin, ohne sich darüber Gedanken zu machen, geschweige sich von der Richtigkeit bzw. der Unrichtigkeit überzeugt zu haben. Es gehört zum guten Ton, der vererbten Tradition treu zu bleiben. Auch viele von denen, die ihren religiösen Pflichten nachkommen, wollen im Grunde genommen mit Gott in Ruhe gelassen werden. Die Ursache für diese Einstellung und Entwicklung liegt nicht zuletzt in der Religion selbst. Der Eindruck ist entstanden, daß durch Amtsträger alles für alle erledigt wird. Von der Geburt bis zum Tod werden die Menschen mit frommen Ritualen und Zeremonien versehen, ohne jemals die seligmachende Heilsbotschaft zu hören, das Heil persönlich zu erleben und den inneren Frieden zu finden.

Die großen christlichen Konfessionen mit ihrer organisierten Struktur bilden darin keine Ausnahme. Sie müssen sich auf den Prüfstand stellen lassen. Die bloße Berufung auf Christus, die Apostel oder die Bibel nützt keinem. Kirchen und Freikirchen bis hin zu den kleinsten Glaubensgemeinschaften verwenden Bibelstellen, die für das eigene Konzept passend gemacht werden. Das Ganze wird dann «Einheit in der Vielfalt» genannt. Eigentlich hat das heutige traditionelle Christentum bei genauer Betrachtung mit der Urgemeinde so gut wie nichts gemeinsam. Auch die römisch-katholische Kirche geht nicht, wie allgemein angenommen wird, auf Christus oder Petrus zurück, sondern hat sich erst seit Konstantin nach dem Konzil 325 n. Chr. im «Imperium Romanum» zur hierarchischen Organisation und Reichskirche herausgebildet. Im Jahr 380 setzten die römischen Kaiser Theodosius und Gratian der allgemeinen Religionsfreiheit ein Ende. Ein Jahr später wurde das orthodoxe Christentum zur Staatsreligion erklärt. Vollendet wurde dieser Prozeß durch Kaiser Justinian (527-565), der die Priester zu Staatsbeamten machte.

Die gleiche Bibel wird heute hundertfach verschieden gedeutet. An die Stelle des göttlichen Offenbarungswortes sind immer wieder neue menschliche Lehren, Auslegungen, Satzungen und Dogmen gesetzt worden, die aber alle keine biblisch fundierte Grundlage haben. Ist es nicht so, daß alle ihr eigenes religiöses Reich unter dem Vorwand, es sei das Reich Gottes, aufgerichtet haben? Trotz allem bleibt es dabei, daß Christus Seine eigene Gemeinde inmitten der Kirchenwelt baut und vollenden wird. Gott hat einen Plan mit der Menschheit, den Er zur Ausführung bringt. Um denselben zu verstehen, müssen wir uns von allen überlieferten Ansichten lösen und zu dem ursprünglichen Ausgangspunkt, nämlich zum Worte Gottes, zurückkehren. Gott fordert von keinem Menschen einen blinden Nacht- und Nebelglauben. Der echte Glaube hat zwei gesunde geistliche Augen und zwei stabile geistliche Füße. Er steht auf dem untrüglichen Fundament des Alten und des Neuen Testaments und sieht darin den Ratschluß Gottes mit der Menschheit vom Anfang bis ans Ende.

Auch wenn die überwältigende Mehrzahl der Suchenden sich mit der feierlichen Atmosphäre in den unterhaltsamen Versammlungen zufrieden gibt und die meisten mehr oder weniger in den überlieferten Lehren und Traditionen verbleiben, werden die wirklich Aufrichtigen jedoch die Schrift zu Rate ziehen und allein danach handeln. Ihnen wird Gott es gelingen lassen, in den Stand der Urgemeinde vorzudringen. Wer wirklich sucht, wird finden, wer anklopft, dem wird aufgetan, und wer ausharrt bis ans Ende, wird selig werden.

Die wahrhaft biblisch Gläubigen streben danach, in allem mit der Heiligen Schrift übereinzustimmen. Für sie gelten die apostolischen Lehren über Gottheit, Taufe, Abendmahl usw. und die urchristliche Praxis, wie sie am Anfang waren, bis ans Ende. Alle zur Gemeinde des Herrn Gehörenden werden auf dieser biblischen Grundlage das abschließende Wirken Gottes und ihre Vollendung auf den Tag Jesu Christi, der nahe bevorsteht, erleben (Phil. 1, 6). Wer durch ein persönliches Gotterleben ewiges Leben empfangen hat, wird ewig leben.

"Und dies Zeugnis lautet so: ,Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und dieses Leben ist in Seinem Sohne vorhanden. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht‘" (1. Joh. 5, 11-12).

"Allen aber, die Ihn annahmen, verlieh Er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an Seinen Namen glauben, die nicht durch das Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind" (Joh. 1, 12-13).

"Wahrlich, wahrlich Ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." (Joh. 3, 3). Nur wer das Erlebnis der Wiedergeburt gemacht hat, kann sich Ihm und Seinem Willen unterordnen.

Jeder muß diese persönlichen Erfahrungen mit Gott machen, eine Bekehrung zu Ihm und die Wiedergeburt durch den Geist (Joh. 3, 6) erleben, die Heilsgewißheit erlangen (Röm 8, 16) und mit dem Heiligen Geist erfüllt (Apg. 2, 4, u. a.) und versiegelt werden (Eph. 1, 13 u. a.). ER versöhnte die Menschheit, auch Sie ganz persönlich, mit sich selbst in Jesus Christus, unserem Herrn (2. Kor. 5, 19). Der seligmachende Glaube ist verbunden mit der Botschaft des Evangeliums: "Lasset euch versöhnen mit Gott!"

Das ewige Leben und die ewige Seligkeit kann keine religiöse Handlung oder christliche Institution vermitteln. Jedem wird es durch ein persönliches Heilserlebnis mit Gott durch den Glauben an Jesus Christus, den Gekreuzigten und siegreich Auferstandenen, zuteil. Hier setzt der aus der Predigt des Evangeliums kommende, seligmachende Glaube an die vollbrachte Erlösung und Vergebung bei jedem ein.

Möchte doch die folgende Bibelstelle an allen Lesern wahr werden, die Gott anrufen! "Zur wohlgefälligen Zeit habe Ich dich erhört und am Tage des Heils dir geholfen. Seht, jetzt ist die hochwillkommene Zeit, seht, jetzt ist der Tag des Heils" (2. Kor. 6, 2).

Abschließend sei noch bemerkt, daß es Menschen gibt, die Gott in allen Religionen sehen und Jesus Christus zugleich mit irgendwelchen Religionsphilosophen nennen. Das schmerzt wirklich. Unser Herr und Erlöser unterscheidet sich von allen Religionsgründern himmelhoch. Der Glaube an Ihn ist zugleich Glaube an Gott selbst, verbunden mit der ewigen Hoffnung und Seligkeit. Es ist im Grunde genommen eine Beleidigung, Ihn, den Herrn der Herrlichkeit, mit irgendeinem selbsternannten Propheten zu vergleichen. Alle Religionsstifter sind mitsamt ihren Ideen beerdigt worden. Keiner von ihnen ist auferstanden. Sie waren doch nur Menschen wie wir und konnten weder sich noch anderen helfen. Ihre Nachfolger werden dort sein, wo auch sie sind. Es gibt für immer nur Einen, der sagen konnte: "ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben …", und diejenigen, die Ihm folgen, werden da sein, wo Er ist. Nur in Christus ist Gott uns persönlich begegnet; nur in Ihm können wir Gott persönlich begegnen. Es gab nur Einen, durch den sich der himmlische Vater auf Erden geoffenbart hat, nämlich in Seinem eingeborenen Sohn Jesus Christus, in welchem Er auch uns zu Söhnen und Töchtern Gottes gemacht hat. "… und hat uns in Liebe durch Jesus Christus zu Söhnen, die Ihm angehören sollten, vorherbestimmt nach dem Wohlgefallen Seines Willens." (Eph. 1, 5).

Die Dringlichkeit, die letzte Einladung und Warnung zu geben, ergibt sich von selbst aus dem aktuellen Zeitgeschehen. Niemand kann an der Erfüllung der zahlreichen prophetischen Voraussagen noch länger vorbeigehen. Die gesamte noch ausstehende biblische Prophetie ist jetzt in ihrer Verwirklichung begriffen. Dem Propheten Daniel wurde geboten: "… halte das Gesagte unter Verschluß und versiegle das Buch bis zur Endzeit; viele werden es dann durchforschen, und so wird die Erkenntnis zunehmen" (Dan. 12, 4). Erst wenn die Zeit der Verwirklichung biblischer Prophetie gekommen ist, öffnet sich unser Verständnis dafür.

Jedem Leser soll ein Denkanstoß gegeben werden, sich mit dieser Thematik ernsthaft auseinanderzusetzen. Es geht schließlich um Sie ganz persönlich. Gott hat einen Plan mit der Menschheit, der klar und übersichtlich ist.

 

 

 

Lieber Leser,

 

hoffentlich sind Sie über diese deutlichen Worte nicht ungehalten, sondern erblicken in den Ausführungen einen Wegweiser zum Himmel. Der heilbringende Glaube ist nicht an einen toten Erlöser, sondern an den lebendigen Herrn, der auferstanden ist, gen Himmel fuhr und wiederkommen wird. ER hat nicht nur behauptet: "ICH bin die Auferstehung und das Leben", sondern hat den unwiderlegbaren Beweis dafür erbracht und sich damit für unsere Auferstehung verbürgt.

"Jesus sagte: ,ICH bin die Auferstehung und das Leben; wer an Mich glaubt, wird leben, wenn er auch stirbt, und wer da lebt und an Mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben! Glaubst du das?‘" (Joh. 11, 25-26). Es gibt wirklich nur diesen einen Weg, den alle beschreiten müssen, die selig werden wollen. Wer das ewige Ziel erreichen möchte, muß sich von allem, was nicht göttlichen Ursprungs ist, auch von den religiösen Überlieferungen, lösen und zum Herrn umkehren.

Die Zugehörigkeit zu einer Religion hat mit der Rettung der Seele und dem Heil, das allein von Gott kommt, nichts zu tun. Es gibt weder ein heilspendendes Sakrament noch eine religiöse Handlung, die selig machen können. Nur in dem Retter finden wir die Rettung, nur in dem Erlöser haben wir die Erlösung. Es geht um den Glauben des Einzelnen an den allein wahren Gott, der sich uns in Jesus Christus geoffenbart hat.

Selbst die besten Vorsätze, die Menschen immer wieder fassen, führen an Gott vorbei und sind zum Scheitern verurteilt. Der Mensch wird durch den Glauben an Jesus Christus vor Gott gerechtfertigt. Es ist ein freies Gnadengeschenk, das der Menschheit angeboten wird. Sie können Ihre Entscheidung, die für die Ewigkeit gilt, jetzt treffen. Das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn und Erlöser, soll Ihnen ganz persönlich zu einer wirklich froh- und freimachenden Botschaft werden, deren Auswirkung und Gotteskraft Sie erleben.

Glauben Sie es jetzt, daß der Herr Jesus auch Ihre Schuld getragen und Sie begnadigt hat. Auch Sie sind aufgerufen, zu dem altbewährten biblischen Glauben zurückzukehren, den Propheten und Apostel und alle wahrhaften Kinder Gottes zu allen Zeiten hatten. Niemand hat es nötig, sich länger irreführen, vertrösten und für die Ewigkeit hinters Licht führen zu lassen. Jeder kann das Heil Gottes persönlich erleben und die Gewißheit empfangen, vom Herrn begnadigt und angenommen worden zu sein.

Versuchen Sie direkt jetzt, nachdem Sie zu Ende gelesen haben, mit Gott ins Gespräch zu kommen, und zwar im Gebet. Sprechen Sie mit Ihm und glauben Sie einfach, daß auch für Sie gilt, was geschrieben steht: "… der dir alle deine Schuld vergibt und alle deine Gebrechen heilt; der dein Leben erlöst vom Verderben, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit" (Ps. 103). Seien Sie dessen gewiß, daß der Ruf des Erlösers: "Kommet her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken, Ich will euch Ruhe geben für eure Seele" noch heute Gültigkeit hat, ebenso wie der Ausspruch: "Wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen." Der heutige Tag kann der bedeutendste Tag ihres Lebens werden.

In diesem Traktat konnten wir nur einige Punkte kurz berühren. Für alle diejenigen, die innerlich angesprochen wurden und mehr erfahren möchten, steht entsprechende, allein auf die Heilige Schrift gegründete Literatur zur Verfügung. Sicher war es kein Zufall, sondern eine Fügung Gottes, daß diese einfache Broschüre in Ihre Hände gelangt ist.

 

 

Von Herzen wünsche ich Ihnen Gottes reichen Segen.