"Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit." (Hebr. 13, 8)

 

 

Rundbrief April 1998

 

 

Herzlich grüße ich alle in dem teuren Namen unseres geliebten Herrn und Heilands Jesus Christus mit dem Wort aus Offenbarung 1, 1-3:

Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm hat zuteil werden lassen, um Seinen Knechten anzuzeigen, was in Bälde geschehen soll; und Er hat es durch die Sendung Seines Engels Seinem Knechte Johannes durch Zeichen kundgetan, und dieser legt nunmehr Zeugnis ab von dem Worte Gottes und von dem Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er gesehen hat. Selig ist der Vorleser und die Hörer der Worte der Weissagung und die das bewahren, was in ihr geschrieben steht; denn die Zeit ist nahe.

Im prophetischen Wort ist der Gemeinde angezeigt worden, was geschehen soll. Betrifft es den Ratschluss Gottes (Apg. 20, 27), dann wird nicht heute geweissagt, was zu geschehen hat, sondern es ist bereits im Wort der Weissagung festgelegt worden. Die biblische Gabe der Weissagung dient zur Auferbauung der Gemeinde, und darin muss immer Erbauung, Ermahnung und Tröstung sein (1. Kor14, 3). Im 29. Vers desselben Kapitels führt der Apostel weiter aus, dass Propheten ebenso wie Zungenredner nur zwei oder drei in einer Versammlung zu Wort kommen sollen. Diese Propheten weissagen nicht, sondern haben die Aufgabe, den prophetischen Teil des Wortes darzulegen. Deshalb soll auch der gegenwärtig Redende schweigen, wenn einem, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, bis er gesprochen hat. In einer Weissagung dagegen darf niemand unterbrochen werden, weil es sich dabei, so es denn echt ist, um ein direktes Reden des Herrn, eine Inspiration des Geistes handelt. Deshalb das »So spricht der Herr«.

Bei unserem Leitwort fällt auf, dass der Herr immer einen besonderen Knecht, wie z. B. Johannes, nimmt, um dann all den anderen Knechten das geoffenbarte Wort mitzuteilen. Der Prediger schreibt in Kap. 3, 14-15: »Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, ewige Geltung hat: man kann da nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; und das hat Gott so eingerichtet, damit man sich vor Ihm fürchte.« Wir haben ebenfalls erkannt, dass Gott nichts tut, ohne zuvor Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben (Amos 3, 7).

Der Prediger hat zunächst beschrieben, dass alles, was das irdische Leben betrifft, vergänglich und im Grunde genommen mit Blick auf die Ewigkeit wertlos ist. Von der Geburt bis zum Sterben gibt es sowohl für die irdischen als auch für die geistlichen Dinge eine festgelegte Zeit. Dann kommt er zu der Erkenntnis: »Alles hat Gott vortrefflich eingerichtet zu Seiner Zeit, ja auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt, nur dass der Mensch das Tun Gottes von Anfang bis zu Ende nicht zu durchschauen vermag.« (Vers 11).

Von selbst kann kein Mensch Gott und Sein Wirken erkennen. Was Gott tut, hat immer ewige Geltung, muss aber jedem geoffenbart werden, damit er es erkennt. Dem, was Gott verheißen hat und dann auch ausführt, darf aber, wie es uns noch im letzten Kapitel der Bibel gesagt wird, nichts hinzugefügt und nichts davon weggenommen werden.

Wenn Gott etwas unter Seinem Volk tut, dann möchte Er, dass die Seinen es erkennen und annehmen. Der geistliche Bereich vollzieht sich ja in unserem irdischen Bereich. Als der Herr in Sein Eigentum kam, aber nicht erkannt und aufgenommen wurde, hat Sein eigenes Volk die Gnade abgelehnt und das Strafgericht auf sich gezogen. In Luk. 19, 41-44 sagte der Herr Jesus: »… wenn doch auch du an diesem Tage erkennen möchtest, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es deinen Augen verborgen geblieben.« und danach kommt die furchtbare Gerichtsankündigung über Jerusalem und Sein Volk: »… sie werden dich und deine Kinder in dir dem Erdboden gleichmachen und keinen Stein in dir auf dem andern lassen zur Strafe dafür, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast

Gott ist gnädig, Er gestattet aber nicht, dass Sein Volk an dem, was Er aus Gnaden tut, vorbeigeht. Es muss auf- und angenommen werden, sonst trifft uns Sein Zorn — die Strafe, die Er angekündigt hat. Nichts ist deshalb wichtiger, als dass wir Anschluss an das, was Er jetzt gemäß Seinem verheißenen Wort tut, bekommen.

Mit Israel als Seinem natürlichen »Bundesvolk« musste Er ins Gericht gehen, weil es beim ersten Kommen Christi die gnädige Heimsuchung nicht erkannte. Nur denjenigen, die Ihn wirklich auf- und annehmen, gab Er das Recht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an Seinen Namen glauben und an Seinem Tun Anteil haben (Joh. 1, 12-13). Allein sie waren und sind es, die nicht aus fleischlicher Begeisterung, sondern aus Gott gezeugt sind und ewiges Leben empfangen. Führen wir uns vor Augen, dass die Juden während der vergangenen zweitausend Jahre des neuen Bundes nur deshalb um Seines Namens willen gelitten haben, weil sie Ihn nicht erkannten. Pilatus hatte erklärt: »Ich bin am Blute dieses Gerechten unschuldig!«, worauf das ganze Volk rief: »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!« (Matth. 27, 24-25).

Im Propheten Jer. 31, 31 und an anderen Stellen hat der Herr die Verheißung gegeben, einen neuen Bund zu schließen. Das hat Er getan. Die Zeit war gekommen, die Schrift wurde erfüllt, der Bund aufgerichtet. Jetzt sollte das Wort des Bundes nicht mehr auf Steintafeln, sondern in die Herzen hineingeschrieben werden. Beim letzten Abendmahl sagte unser Herr und Erlöser im Kreise Seiner Jünger: »… dies ist das Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird.« Die geistlichen Führer jener Zeit aber erkannten die Wege Gottes nicht. Sie nahmen den verheißenen Dienst Johannes des Täufers nicht ernst. Er war ein Mann von Gott gesandt, doch sie begriffen nicht, dass sich durch seinen Dienst die Schrift, nämlich Jes. 40, 3 + Mal. 3, 1, wie im Neuen Testament mehrfach bestätigt, erfüllte. Sie hielten nach gewohnter Weise ihre feierlichen Gottesdienste ab und gingen Psalmen singend und in schöner liturgischer Umrahmung an dem, was Gott wirklich tat, vorbei.

In Joh. 13, 20 sprach unser Herr: »Wahrlich, wahrlich Ich sage euch: Wer dann, wenn Ich jemand sende, ihn aufnimmt, der nimmt Mich auf; wer aber Mich aufnimmt, nimmt den auf, der Mich gesandt hat.« Alles, was im Reiche Gottes geschieht, geht auf Gott und Gottes Wort zurück. Nur wer den Dienst eines solchen Gesandten, der immer ein Wegbereiter für Ihn ist, erkennt, wird an der Verwirklichung der Verheißungen für seine Zeit teilhaben können. So war es bei dem ersten Kommen Christi, bei allen Erweckungen, während der gesamten Gnadenzeit, und so ist es auch jetzt. Für den Abschluss der Gnadenzeit, ehe der »Tag des Herrn« kommt, hat der Herr selbst wieder einen Propheten verheißen (Matth. 17, 11; Mal. 3, 23 u. a.), einen Elia, der das Volk zu Gott zurückruft und dem Herrn den Weg bereitet.

Wir können den Schmerz unseres Herrn nachempfinden, der aus lauter Liebe zu uns ans Kreuz ging, wie geschrieben steht: »Also hat Gott die Welt geliebt …«, als Er Seinem eigenen Volk sagen musste: »… Denn große Not wird im Lande herrschen und ein Zorngericht über dieses Volk ergehen; und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in die Gefangenschaft unter alle Heidenvölker weggeführt werden, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind.« (Luk. 21, 20-24). Das ist tatsächlich, bis hin zum Holocaust, geschehen.

Gott ist barmherzig und gnädig und von großer Güte, doch wenn Sein Gnadenangebot nicht auf- und angenommen wird, dann ist Er auch ein Gott des Zornes und des Gerichts. Zweitausend Jahre lang war Israel der Verfolgung ausgesetzt, und sie ist noch nicht ganz zu Ende. Nach der Entrückung, wenn die Zorngerichte hereinbrechen, wird es viele Gläubige geben, die durch die Trübsal gehen müssen, nur weil sie nicht annehmen wollten, was Gott gemäß Seinem verheißenen Worte gegenwärtig tut. Es ist schnell dahingesagt: »Wir haben Jesus Christus, wir brauchen keinen Mann, den Gott sendet!«, doch wenn er im Wort verheißen wurde, dann haben wir das als Kinder Gottes zu respektieren, um nicht Seinem Zorn zu verfallen.

Eine Hinwegdeutung der Schriftstellen und der Verheißungen für unsere Zeit nützt keinem, sondern jetzt muss ihre Erfüllung erkannt werden. Wir erleben gegenwärtig den Höhepunkt der vorausgesagten Heilsgeschichte. Was in den Propheten des Alten Testaments und im prophetischen Wort des Neuen Testaments angekündigt wurde, wird vor unseren Augen Realität. Der Lauf der Menschheits- und der Heilsgeschichte ist unumkehrbar, unaufhaltsam. Wenn die Zeit erfüllt ist, dann geschieht, was Gott beschlossen hat. Besonders wichtig für uns sind die Ankündigungen, die Voraussagen in der Heiligen Schrift, die das Ende der Gnadenzeit beschreiben. Dazu gehört auch das vereinigte Europa als die Wiedererstehung des altrömischen Reiches und ebenso die Dinge, die Israel und die umliegenden Völker betreffen.

 

Die Mächte melden sich

 

Wer die entsprechenden Stellen des prophetischen Wortes kennt, hat bemerkt, dass sich sogar die Mächte, die zum Ende hin eine unglaubliche Zerstörung anrichten werden, bereits zu Wort melden und ihr Haupt erheben. In Offbg. 9, 13 wird uns von den vier Gerichtsengeln berichtet, die noch am Strom Euphrat gefesselt sind und dort auf Stunde und Tag, auf Monat und Jahr in Bereitschaft gehalten werden, um den dritten Teil der Menschen zu töten. Wer die Landkarte zur Hand nimmt, stellt fest, dass der Euphrat durch Syrien und den heutigen Irak fließt und dann im Persischen Golf mündet. Wir alle erinnern uns noch an den Golfkrieg, und es ist in jüngster Zeit immer deutlicher geworden, wie sehr diese Mächte hauptsächlich gegen Israel sind und es vernichten wollen. In Offbg. 16 wird wiederum der Euphratstrom erwähnt, und zwar in Verbindung mit der sechsten Zornschale, um den Königen von Osten den Weg zu bahnen. Das wird allerdings erst nach Entrückung der Brautgemeinde geschehen, wenn sich die Könige des ganzen Erdkreises zum Kampf am großen Tage Gottes, des Allmächtigen, sammeln (Vv. 12-16). Im prophetischen Wort wird uns der Schlag mit chemischen Waffen gegen Israel deutlich gezeigt und auch, wie Gott das Geschick wendet und auf das eigene Haupt ihrer Feinde fallen lässt: »Darin aber wird das Strafgericht bestehen, mit dem der Herr alle Völker heimsuchen wird, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen sind: Er wird ihr Fleisch vermodern lassen, während sie noch auf ihren Füßen stehen; die Augen werden ihnen in ihren Höhlen vermodern und die Zunge ihnen im Mund verwesen (Sach. 14, 12). Insgesamt wird dann der dritte Teil der Menschheit umkommen.

Es darf doch gefragt werden: Wenn sich diese Mächte bereits so deutlich melden, wie nahe muss dann die Verwirklichung ihres Vorhabens sein? Noch konkreter: Wie nahe muss dann die Entrückung sein?

Der Euphrat ist einer der vier Flüsse, die aus jenem Strom hervorgingen, der das Paradies, den Garten Eden, bewässerte, wie in 1. Mose 2, 10-14 geschrieben steht. Dort, wo die Wiege der Menschheit stand, wo das Paradies war, wo der Herr, gemäß dem Bund, den Er mit Abraham schloss, seiner Nachkommenschaft das Land vom Bach Ägyptens bis zum Euphrat geben würde (1. Mose 15, 18), dort melden sich die Feinde Israels und möchten nicht nur das Land Israel verteilen, sondern auch das Volk Gottes vernichten. Doch das wird ihnen nicht gelingen. Die von Gott festgelegten Grenzen des Landes Israel werden auch in Josua 1, 4 und an anderen Stellen beschrieben: vom Libanon bis zum Euphratstrom und bis zum Meer im Westen sollte ihr Gebiet reichen.

Es fällt auf, dass die Wut der Feinde Israels sich immer heftiger gegen das verheißene Land und natürlich gegen das auserwählte Volk, die ursprünglichen Träger der Verheißungen Gottes, richtet. Dasselbe ist mit der neutestamentlichen Gemeinde, die Gottes Verheißungen glaubt und trägt: Alle anderen lässt der Feind in Ruhe, nur ihr macht er die Verheißungen streitig und kämpft gegen diejenigen, die sie tragen. Bruder Branham, den Gott in unserer Zeit gesandt hat, machte den Ausspruch: »Gott kann Israel nur segnen, wenn es im Land der Verheißung ist!« Ebenso kann Gott Sein Volk aus den Nationen nur segnen, wenn es in Seinen Verheißungen für diese Zeit erfunden wird.

Wiederholt mahnte der Herr Jesus: »Der Leser merke auf …« und: »Wenn ihr sehen werdet …« ER sagte voraus, was mit Israel geschehen würde, und es geschah also. Ebenso ist vorausgesagt worden, was vor der Entrückung und danach geschehen wird. Der Leser des Wortes Gottes merke auf, denn: »Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und die das bewahren, was in ihnen geschrieben steht; denn die Zeit ist nahe.« (Offbg. 1, 3)!

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Wir leben tatsächlich am Ende der letzten Tage, doch wer erkennt es? Wer merkt, dass es jetzt um die biblische Prophetie geht, um das Wort der Weissagung, nicht um die vielen Weissagungen, die in den charismatischen Versammlungen gegeben werden, in denen Menschen ihre eigenen Gedanken und Vorstellungen zum Ausdruck bringen? Es geht um das prophetische Wort, in dem Gott alles vorausgesagt hat, und von dem Petrus schon damals niederschrieb, dass wir darauf achten sollen wie auf ein helles Licht, das an einem dunklen Ort scheint. Die Zeit ist wirklich sehr, sehr nahe. Israel feiert in diesem Jahr das siebzigste Halljahr — 1948, das Jahr der Staatsgründung, war das 69. Halljahr —, und die wahrhaft Gläubigen unter ihnen bringen besonders an der Klagemauer ihre Sehnsucht zum Ausdruck, das Kommen des Messias zu erleben.

Auch wenn sich Gott nicht nach unserem Kalender richtet und unsere Zeitrechnung ohnehin etwa 4 bis 7 Jahre zu spät angesetzt wurde, so spürt der aufmerksame Leser des prophetischen Wortes doch, dass die Zeit der Erfüllung aller Weissagungen, die in Verbindung mit der Gemeinde, mit der Wiederkunft Christi und mit Israel stehen, nahe gekommen ist. Der letzte Ruf ergeht: »Siehe, der Bräutigam kommt! Macht euch auf, Ihm zu begegnen!« ER selbst ruft durch Sein geoffenbartes, verheißenes Wort als Bräutigam Seine Braut heraus und offenbart ihr die Geheimnisse Seines Willens. Der Bräutigam, der das fleischgewordene Wort ist, wird bei Seiner Wiederkunft eine Wort-Braut vorfinden.

Wir müssen jetzt erkennen, was Gott tut, nicht nur über das predigen und von dem reden, was Er in der Vergangenheit getan hat. Es war immer das Merkmal der wahrhaft Gläubigen, dass sie zu ihrer Zeit erkannten, was Gott tat. Gott hat alles vorherbestimmt, und wenn die Zeit erfüllt ist, geschieht es jetzt wie immer und bis ans Ende. ER ist es, der den Seinen schon das ins Herz legt, was sie in die Ewigkeit mit hinübernehmen. Auch wenn wir Sein Tun nicht immer gleich verstehen, nehmen wir es an, weil es gemäß dem Wort ist, und sind dankbar, denn wir haben erkannt, dass alles, was Gott tut, ewige Geltung hat. Ebenso haben wir erkannt, dass niemand Seinem Wort etwas hinzufügen oder davon wegnehmen darf.

Gott hat immer gewirkt, und irgendwann in Kürze wird es zum letzten Mal sein. Wie damals bei Seinem ersten Kommen hat Er jetzt vor Seinem zweiten Kommen einen Wegbereiter gesandt, der das Herz der Kinder Gottes wieder den Vätern des Urchristentums zuführt. Wer mit dem vertraut ist, was Gott verheißen hat, und es glaubt, wird Anteil an der Herausrufung, Zubereitung und Vollendung der Brautgemeinde haben, bei der es um die völlige Übereinstimmung mit Gott und Gottes Wort geht. Der Leser merke auf! Wer Ohren hat zu hören, der höre!

 

Endzeitentwicklung

 

Nach dem Sturz der Sowjetunion und damit des Weltkommunismus ist nur noch der Weltkatholizismus als von allen anerkannte Weltmacht übrig geblieben. Die Weltmacht USA wird vor unseren Augen immer mehr entmachtet. Was noch vor einigen Jahren unmöglich gewesen wäre, das wird heute als selbstverständlich empfunden: Aufgrund eines Komplotts macht man den US-Präsidenten weltweit lächerlich, und zwar, wie der Volksmund es sagt: »Wo der Teufel selbst nicht hinkommt, da schickt er ein Weib hin«, und hier sind es gleich mehrere. Eine von ihnen bezeichnet die US-Presse sogar als Hexe und erklärte Feindin von Bill Clinton, die ihn vernichten will. Man kann dazu stehen, wie man möchte, doch es ist schon sonderbar, wenn in Artikeln steht, dass Miss Soundso auch noch für die katholische Diözese in Little Rock, Arkansas, USA, tätig ist, während Bill Clinton als Baptist und bekennender Christ Billy Graham und Robert Schuller zu seinen Freunden zählt. Doch auch hier erfüllt sich biblische Prophetie: Die Supermacht USA muss der Supermacht des Vereinigten Europa Platz machen. So ist es vorhergesagt.

Daniel sah vier Weltreiche: das letzte ist das römische Reich, und so nimmt alles Endzeit-Gestalt an. In jedem Fall wird dann die Weltmacht Nr. 2 dafür sorgen, dass alle die Weltmacht Nr. 1 anerkennen werden, wie es im zweiten Teil von Offbg. 13 beschrieben ist. Die USA halten zu Israel, und das ist dem Feind ein Dorn im Auge. Russland, das in der biblischen Prophetie als König des Nordens beschrieben wird, ist auf arabischer Seite und der eigentliche Lieferant von chemischen Waffen in Milliardenhöhe. Es ist schon bezeichnend, wenn sich ein »Gospodin Schirinowski« vor seinem Abflug im Privatflugzeug in Richtung Bagdad mit erhobenem Zeigefinger fotografieren lässt und sagt: »Ich bringe euch den Frieden!« Welch eine Art von Frieden wird er wohl meinen?

 

Beantwortung verschiedener Fragen

 

Vieles, was in christlichen und zum Teil auch in weltlichen Publikationen berichtet wird, wirft Fragen auf. Ich selbst kann nur die Dinge, die im Wort stehen, mit aller Gewissheit durch das Wort beantworten.

Wenn aber zum Beispiel gefragt wird, was von den Schriftrollen des Toten Meeres zu halten ist, dann kann ich nur meine Meinung dazu äußern, weil es sich um kein wirklich biblisches Thema handelt. Ich selbst halte überhaupt nichts von ihnen, erstens, weil etwa 95 % unlesbar ist — wie neuerdings kritische Forscher bemerken —, und zweitens, weil sie dazu benutzt werden, das Neue Testament unglaubwürdig zu machen. Es bleibt dabei: Das Neue Testament ist seit zweitausend Jahren als glaubwürdig bestätigt. Die in unserer Zeit gefundenen Schriftrollen einer Sekte, die aus Männern bestand, die wie in einer Klostergemeinschaft lebten, geben nur die Ansichten dieser Gruppe von Menschen weiter und sind nicht ausschlaggebend für den Wahrheitsgehalt des Neuen Testaments.

Andere wollen wissen, ob es stimmt, dass Forscher den genauen Punkt gefunden haben, wo Israel durch das Rote Meer gezogen ist. Der Beweis soll in Filmaufnahmen liegen, wo Tausende von Wagen, insbesondere die Räder, des ägyptischen Heeres zu sehen sind. Ich brauche keinen Film darüber, ob die Räder noch irgendwo sind oder nicht — das ändert nichts an der Tatsache, dass Gläubige es auch ohne Beweis annehmen. Sie glauben dem Zeugnis der Schrift, auch wenn sie es nicht sehen. Falls es doch zutrifft, wie mit der Arche Noahs, dann ist es ein Beweis für die Ungläubigen.

Wieder andere sind begeistert von einem Film, der die Ausgrabung der Bundeslade im Hügel Golgatha zeigt, oder besser gesagt, zeigen soll. Wie die Bundeslade aus dem Tempel, vom Berg Zion in das Innere der Schädelstätte gelangt sein soll, weiß keiner. Laut einer anderen Version soll die Bundeslade vom römischen Heer des Titus nach Italien gebracht worden sein und sich in der Obhut des Vatikans befinden. Wieder andere behaupten, dass sie genau an der Stelle, wo sie war, unter den Trümmern begraben wurde. Nach der Zerstörung Jerusalems zog Vespasianus im Triumphzug durch Rom und zeigte seine Beute aus Jerusalem. Die Bundeslade befand sich nicht darunter, nur die Menora — der siebenarmige, goldene Leuchter. Doch was hat die eine oder die andere Version mit unserem Glauben zu tun? Oft drängt sich mir der Gedanke auf, dass auf fromme Weise von dem Wichtigsten, um das es jetzt eigentlich geht, abgelenkt werden soll. Johannes sah die Bundeslade im Himmel (Offbg. 11, 19), das sollte für uns ausschlaggebend sein.

Manche wollen wissen, ob die Urchristen ein Erkennungszeichen, nämlich das Symbol eines Fisches, getragen oder benutzt haben. Mit Sicherheit nicht. Weder Urchristen noch Christen hatten je ein äußeres Kennzeichen, und Judenchristen schon gar nicht, weil es im Gesetz ausdrücklich verboten ist, die Nachbildung eines Fisches anzufertigen (5. Mose 4, 18). Auch hatten die Christen in den ersten Jahrhunderten kein Kreuzzeichen. Erst als Konstantin ein Kreuz am Himmel gesehen haben will, kam die Idee auf. Das Kreuz mit Korpus, bekannt als Kruzifix, wurde erst unmittelbar vor der Jahrtausendwende bekannt und besonders in den Kreuzzügen ge- und missbraucht.

Es gibt so vieles, das den Menschen als interessant, sogar als biblisch, als christlich angepriesen wird, was es in Wirklichkeit nicht ist. Sogar mit dem sogenannten »heiligen Wasser« aus dem Jordan wird ein gutes Geschäft gemacht und neuerdings auch mit der »heiligen Luft« direkt aus Jerusalem.

Immer wieder kann man feststellen, dass Menschen, die nicht wahrhaft gläubig sind, das Unmöglichste glauben. Doch gemäß dem Zeugnis der Heiligen Schrift glauben die wirklichen Gotteskinder nur das, was sie sagt und bezeugt. Sie fügen dem nichts hinzu und lassen nichts davon weg, sie nehmen es einfach dankbar an. Alles andere ist eher Unglaube und Aberglaube, aber kein Glaube, und es bringt keinen Nutzen, sich damit zu befassen.

 

Missionsbericht

 

Mir fehlen die Worte, die Güte Gottes, Seine Führungen und Sein Wirken zu beschreiben, besonders wenn es um die März-Reise nach Fernost geht. Es ist ja bereits bekannt, was Gott in Europa, Asien und Afrika tut. Nun durfte ich erfahren, was in China und den Ländern in Fernost geschieht. Die Brüder aus China baten mich inständig, ihre Namen nicht zu veröffentlichen, damit das Werk dort nicht gehindert wird. Ich durfte erfahren, dass meine drei wichtigsten Broschüren, ebenso wie eine ganze Anzahl Predigten Bruder Branhams seit Jahren in der chinesischen Sprache gedruckt werden. Tausende Chinesen glauben die Botschaft, Hunderte wurden schon biblisch getauft. Meine Predigt vom 16. März ist in chinesischer Sprache aufgenommen worden, um ebenfalls verbreitet zu werden.

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Auf dem Bild sind einige der chinesischen Broschüren abgebildet.

Auch in all den umliegenden Ländern tut Gott Großes. Wahrlich, aus allen Völkern, Stämmen und Nationen ruft der Herr die Seinen heraus. Es ist in der Tat ein weltweiter Dienst, in dem wir stehen. Und das Schöne dabei ist, dass wir im direkten Willen Gottes, in Übereinstimmung mit Seinem Wort sein dürfen. Es wird sich wegen all der kostbaren Seelen in aller Welt gelohnt haben, die hausgemachte Kritik zu erdulden. Als Kämpfer für die Wahrheit wird man oft verwundet und trägt so manch eine Narbe davon.

Was ich von Beginn meines Auftrages an sagte, bleibt bis ans Ende gültig. Ich möchte kein Lob und keinen Lohn — mein Lohn möge eingebettet sein in dem Schmerzenslohn meines Erlösers, der die Seinen aus aller Welt teuer erkauft hat. Was kann ich dafür, dass Er mich ge- und berufen hat, Sein Wort zu tragen und die geistliche Speise auszuteilen? Auch wenn ich große Opfer auf mich nehmen muss, wie das, auf ein geordnetes Familien- und Eheleben zu verzichten und jeden Monat fast die Hälfte meiner Zeit unterwegs zu sein, einschließlich der Strapazen, welche die beschwerlichen Reisen an Zeit- und Klimawechsel etc. mit sich bringen, und das seit über 30 Jahren, so ist das alles im Vergleich zu dem Opfer, das mein Erlöser für die Erlösten brachte, gering.

Wie schon am Anfang gesagt wurde, hat alles seine Zeit. Gott hat verheißen, dass Tage kommen werden, in denen Er einen Hunger sendet, und zwar einen Hunger, Seine Worte zu hören (Amos 8, 11). In Matth. 24, 45 hat der Herr davon gesprochen, dass die Speise zur rechten Zeit ausgeteilt werden würde. Das dürfen wir jetzt miterleben. Erkannt wird es allerdings nur von denen, die das geschriebene Wort und die Verheißungen annehmen und aus Gnaden miterleben, was der Herr jetzt tut.

 

Freudenstadt — Loßburg

 

Im Missionsheim im erholsamen Schwarzwald sind all unsere Geschwister willkommen. Es war so gedacht, dass man die geistliche und leibliche Erholung verbindet und Gebetsgemeinschaft pflegt. Jede Erweckung war ja eine Antwort auf Gottes Verheißungen und das glaubende Gebet Seiner Kinder. Auch heute brauchen wir Beter, die wirklichen Zugang zum Gnadenthron durch das Blut des Lammes haben und Erhörung finden. Jugendfreizeiten und Bibelwochen können dort ebenfalls gehalten werden. Nur die Angelegenheit mit der Kurtaxe müssen wir so, wie es üblich ist, hinnehmen. Der treue Herr möge alles nach Seinem großen Rat und Willen leiten und segnen.

Für die Zeit vom 29. April bis 2. Mai 1998 ist eine Jugendfreizeit geplant.

Anmeldungen bitte unter folgenden Telefon-Nummern:

07446/3895 in Loßburg,
02151/545151 im Büro in Krefeld oder
02151/797549 bei Br. Miskys

 

Im Auftrage Gottes wirkend

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